Sein Werkzeug (Kapitel 1) Damit Ihr ein bisschen mehr über mich erfahrt, werde ich versuchen, Euch meine  Lebensgeschichte zu erzählen. Ich wurde am 12. Juli 1937 unehelich geboren und erhielt den Namen; René Rolf Bär.  Meine Geburtsstadt ist Zürich in der Schweiz. Meine Mutter soll Jüdin gewesen sein, die aber dann vor dem zweiten Weltkrieg sich   einer Pfingstgemeinde in Zürich anschloss. Sie verdiente als Korsett - Verkäuferin   (Hausieren)sehr wenig Geld, da sie nur auf Provision arbeitete. So wurde sie dann  einmal  von einem Hilfsprediger der Pfingstmission angefragt, ob es möglich wäre, dass  sie bei  einer Familie als Haushälterin einspringen könnte. Diese Familie habe drei  Kinder und die  Frau sei wegen Brustkrebs im Spital. Was dann passierte muss ich sicher  nicht erklären.  Als jetzt alten Mann kann ich meinen Vater verstehen,(von der Bibel her  nicht) denn die  Rosa Bär war ein strammes schön geformtes noch keusches Fräulein.  Sie wurde dann  vom Vater dieser Familie schwanger. Über die Abstammung meines  Vaters kann ich keine  genauen Angaben machen. Einst forschte ich nach und erhielt  Informationen, dass er  oder sein Vater ein Adoptivkind gewesen sei und ursprünglich  aus Marokko stamme. Wie  verlässlich diese Informationen waren, kann ich nicht sagen.  Dazumal war es für eine  unverheiratete Frau eine Schande ein Kind zu haben. Meine  Geburt fand in einem  speziellen Spital Namens Insel-hof für uneheliche Geburten,  einem Haus, das heute nicht  mehr existiert, statt. Kaum war ich da wurde ich von der  Vormundschaftsbehörde der  Stadt Zürich beschlagnahmt. Diese Behörde nahm mich  kurz nach der Geburt meiner  Mutter weg.  Das erste Lebensjahr durfte ich zwar noch bei einer   Tante mütterlicherseits verbringen. Als diese jedoch   circa ein Jahr später ihr zweites Kind erwartete,  begann  für mich das harte Leben. Bis zu meinem  20. Lebensjahr war ich in 10 verschiedenen  Kinderheimen, auch solche für  geistig Behinderte,  Anstalten für schwererziehbare und offenen  Gefängnissen. Und das obwohl ich mich nie einer   kriminellen Handlung schuldig gemacht hatte, oder  doch? Es gab jedoch zwei Kriminalitätsfälle, die ich  begangen  hatte. Zum einen habe ich meiner Mutter  einst fünf Schweizer Franken im Chuchichäschtli  (Küchenschrank)  gestohlen und bin dann  anschließend mit meinem um 4 Jahre jüngeren  Bruder den ganzen Tag Tram = Straßenbahn   gefahren. Zur Belohnung bekam ich dann Schläge  meiner Mutter (mit dem Teppich  Reinigungsgerät,  das ohne  Elektrizität arbeitet). Meinen zweiten  Diebstahl beging ich in der  Kinderheim - Zeit, wo wir  nicht genügend zu  Essen bekamen und deswegen  unterernährt waren. In einem dazumal kleinen  Lebensmittelladen nahm ich eine Hand  voll Weinbeeren. Das war in meinem 11.  Lebensjahr. Damals war ich in einem Heim für geistig behinderte Knaben. 
Zürich 1937 
Baby René